Wir bieten Ihnen in unserem hauseigenen Labor folgende Leistungen an:
Hämatologie (die Lehre des Blutes)
Das Erstellen eines Blutbildes gehört mittlerweile zu den Standardleistungen und ermöglicht dem Arzt, wichtige Informationen über den Gesundheitszustand seines Patienten zu sammeln.
Durch quantitative Messungen der zellulären Bestandteile des Blutes und der Morphologie der einzelnen Zellen könne wichtige Rückschlüsse gezogen werden.
Man unterscheidet in rote Blutzellen (Erythrozyten), weiße Blutzellen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten).
Die Gesamtheit der zellulären Bestandteile des Blutes im Verhältnis zum Volumen der Blutprobe wird als Hämatokrit bezeichnet. Durch Zentrifugation werden flüssige von festen Komponenten getrennt. Den flüssigen Überstand nennt man Plasma, darin sind Proteine, Elektrolyte und Gerinnungsfaktoren enthalten.
Das Erkennen von Störungen im Bereich der Blutbildung (z.Bsp. Anämie/Blutarmut) oder Anzeichen von Infektion (z.Bsp. Leukozytose/zu viele weiße Blutkörperchen) kann bei der Diagnosestellung helfen. Wichtig sind auch Verlaufskontrollen des Blutbildes um zum Beispiel den Wasserhaushalt oder den Säure-Basen-Haushalt des Patienten während einer länger andauernden Erkrankung zu beobachten.
Organdiagnostik
Verschiedene Organe des Körpers produzieren Enzyme, die für die Ausführung einer spezifischen Aufgabe im Stoffwechsel benötigt werden. Wichtige Stoffwechselorgane des Körpers sind unter anderem Leber und Niere.
Besteht Verdacht zum Beispiel auf eine Lebererkrankung, gibt eine Untersuchung der Leberenzyme Aufschluss über Art und Schweregrad der Erkrankung. Für jedes Enzym und jedes Stoffwechselprodukt gibt es Referenzparameter, welche im gesunden Organismus vorkommen.
Physiologischer Weise befinden sich die meisten Enzyme innerhalb einer Zelle, sind also nicht, oder nur in geringen Maßen frei in der Blutbahn vorhanden. Wird der Wert eines Enzymes oberhalb oder unterhalb der Referenzwerte gemessen, liegt eine Zellschädigung des entsprechenden Organes vor, welche eine Freigabe des Enzymes in die Blutbahn ermöglicht.
Ebenso verhält es sich mit Stoffwechselabbauprodukten. Eine Erhöhung oder Erniedrigung lässt Aussagen über die Funktionalität eines Organes, zum Beispiel der Niere zu.
Die chronische Niereninsuffizienz der Katze (CNI) ist eine sehr häufige Diagnose und führt in den meisten Fällen zum Tode. Frühzeitig erkannt lässt sich durch diätetische Maßnahmen und Einsatz von Medikamenten die Lebensqualität häufig drastisch verbessern.
Zur Diagnose zieht man unter anderem die Werterhöhung von Harnstoff und Kreatinin heran.
Ebenso wie in der Hämatologie sind Verlaufskontrollen wichtig, um den Therapieerfolg oder die Wirkung einer Futtermittelumstellung verifizieren zu können.
Zytologie
In der Zytologie befasst sich der Arzt mit der einzelnen Zelle eines Organismus. Dabei spielen Zellform, Anzahl der Zellen und pathologische Veränderungen eine Rolle.
Unterschiedliche Proben können untersucht werden. So zum Beispiel Abstriche von Haut und Schleimhaut, Spülproben (siehe BAL) oder Sekrete. Zur Gewinnung trockener Proben wird dabei ein steriler (keimfreier) Tupfer verwandt, welcher zuerst mit der zu untersuchenden Stelle des Körpers in Berührung kommt und nachher vorsichtig auf einem Objektträger hin und her gerollt wird, um die gewonnen Zellen nach Anfärbung unter dem Mikroskop betrachten zu können. Im Falle der Untersuchung einer Spülprobe wird meistens zuerst das gesamte Volumen zentrifugiert und der so gewonnene Zellkuchen untersucht.
Nicht nur im Falle einer Erkrankung kann die Zytologie hilfreich sein, sondern auch zum Beispiel für die Zyklusstandbestimmung bei der Hündin, indem die Vaginalen Schleimhautzellen untersucht werden.
Bakteriologische Untersuchung
Ähnlich wie oben unter Zytologie beschrieben, verläuft die Probenentnahme zur Erstellung einer bakteriologischen Kultur.
Der zuvor steril entnommene Tupfer wird auf einem speziell für diesen Zweck hergestellten Nährboden „ausgerollt" und in einen Brutschrank verbracht, der bei Körpertemperatur ideale Bedingungen herstellt. Nach 24-48 h lässt sich beurteilen, ob ein Keimwachstum vorliegt oder nicht. Weitere Differenzierungen des Keimes sind möglich.
Die Erstellung eines Antibiogramms ist unter Umständen für einen Therapieerfolg von großer Bedeutung, zum Beispiel bei infizierten Wunden, um die Wahl eines geeigneten Medikamentes treffen zu können.
Biopsie
Unter Biopsie versteht man die Entnahme einer Probe lebenden Gewebes. Zum Beispiel eine Hautprobe, welche mit Hilfe einer Biopsiestanze entnommen wird. Meist ist eine Hautbiopsie unter leichter Sedation und örtlicher Betäubung gut durchführbar. Wenn nötig, wird der entstandene Hautdefekt mit Klammern oder Naht verschlossen.
Eine Organbiopsie, zum Beispiel von Leber oder Niere, wird mit unter zur exakten Diagnosestellung benötigt. Eine Organbiopsie erfolgt in der Regel in Sedation oder unter Vollnarkose.
Histologie
Die histologische Aufarbeitung von Gewebeproben wird durch ein Fremdlabor durchgeführt. Die Auswertung erfolgt durch spezialisierte Pathologen. Der pathologisch-histologischen Diagnose wird sehr viel Bedeutung hinsichtlich der Prognose für den Patienten beigemessen. Im Einzelfall kann sie über Leben und Tod entscheiden, wie bei einer tumorösen Erkrankung.
Parasitologische Kotuntersuchungen
Wenn Sie sicher sein wollen, dass Ihr Tier nicht an Endoparasiten leidet, wie zum Beispiel Spul- oder Hakenwürmern, bringen Sie uns eine Kotprobe vorbei. Im sogenannten Auswanderungsverfahren kann mikroskopisch das Vorhandensein von Wurmeiern im Kot untersucht werden. Allerdings müssen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ein negativer Befund (also keine Nachweisbarkeit von Wurmeiern) kein 100%ige Sicherheit auf Parasitenfreiheit bietet, denn die Eier werden vom Patienten nicht kontinuierlich ausgeschieden.Zu Ihrer eigenen Sicherheit sind regelmäßige Entwurmungen angezeigt (siehe Präventivmedizin).