Alfred Billmann
Neonatologie
Unter Neonatologie versteht man die Lehre vom Neugeborenen.
In der Regel verläuft die Geburt bei Hund, Katze und Heimtier komplikationslos und innerhalb der ersten Stunden sind die Neugeborenen in der Lage, Muttermilch aufzunehmen.
Bitte informieren Sie sich im Vorfeld über die physiologischen Daten ihres Tieres, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, was „normal" ist.
Sie darauf, ob alle Tiere eines Wurfes den Zugang zum Gesäuge finden. Ist eines der Neugeborenen schwächer, oder kleiner, bedarf es besonderer Pflege. Sollte es nicht trinken können, suchen Sie bitte Ihren Tierarzt auf, damit eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit und Nährstoffen gewährleistet wird.
Ein großer Faktor kommt dem Wohlbefinden des Muttertieres zu, damit Laktation (Milchbildung) und das Kümmern um den Nachwuchs reibungslos funktionieren.
Gerade in den ersten Lebenstagen sind Neugeborene besonders anfällig für Infektionen.
Sollten Sie Apathie, Nasenausfluß, Durchfall oder sonstige Auffälligkeiten feststellen, zögern Sie nicht, um Rat zu fragen.
Virusinfektionen können eine hohe Sterblichkeit verursachen und bedürfen sofortiger Behandlung.
Es gibt zahlreiche Krankheitsbilder, welche rechtzeitig erkannt gut behandelbar sind. Darunter fallen anatomische Anomalien oder durch den Geburtsvorgang bedingte Verletzungen.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zu Aufzucht, Fütterung und Haltung von Jungtieren haben. In den Kinderschuhen werden Grundsteine gelegt, um ein langes und gesundes Leben genießen zu können, ob im Leistungssport, in der Zucht oder als Liebhaberobjekt.
Andrologie
Die andrologische Untersuchung Ihres heranwachsenden Junghengstes wie auch die Untersuchung für Export und bei Zuchttiere ist bei uns möglich.
Sei es als Routineuntersuchung oder bei Erkrankungen des männlichen Genitales, wir beraten sie gerne.
Gynäkologie
Das medizinische Gebiet der Gynäkologie umfasst einschließlich der Geburtsheilkunde und Urologie die geschlechtsspezifischen Gesundheitsstörungen
des weiblichen Organismus:
- Gebärmutterentzündungen (Pyometra)
- Milchdrüsenentzündungen (Mastitis)
- Scheinschwangerschaft
- Tumoröse Erkrankungen an Eierstöcken, Gebärmutter und Milchleiste
Pyometra(Gebärmuttervereiterung) bei einer Hündin
Aber auch die Prophylaxe (Vorbeugung gegen Erkrankungen) und Betreuung physiologischer Abläufe wie Trächtigkeit und Geburt gehören zum Gebiet der Gynäkologie.
Bei den meisten Hündinnen und Kätzinnen verlaufen Trächtigkeit und Geburt ohne Komplikationen. Ein erfahrener Züchter weiß seine Tiere einzuschätzen und merkt, wenn der Geburtsvorgang ins Stocken gerät. Informieren Sie sich, wenn ihr Tier tragend ist über die natürlichen Abläufe und Phasen der Schwangerschaft, der Geburt und der Aufzuchtphase.
Häufig entscheiden Kleinigkeiten über Erfolg oder Niederlage eines Zuchtvorhabens. Im Sinne des Wohlergehens Ihres Tieres erkundigen Sie sich rechtzeitig über Abläufe und Dienstpläne Ihres Tierarztes. So kann im Notfall (z.B. beim Notwendigwerden eines Kaiserschnittes) wertvolle Zeit gespart werden, welche Muttertier und Welpen zugute kommt.
hochtragende Hündin mit 5 Welpen (Pfeil jeweils auf den Kopf gerichtet)
Familie Stulz mit dem Deutsch-Kurzhaar Wurf aus Blanca
Eine gelungene Nachzucht ist ein großartiges Erlebnis für alle Beteiligten.
Kommen Sie zu uns, um Einzelheiten zu besprechen. Ein solider Grundbaustein für das weitere Leben in Form von Gesundheitsvorsorge, Impfung und Entwurmung der trächtigen Tiere und Aufzucht der Welpen sollten selbstverständlich sein.
mumifizierte Welpen
Ungewollter Deckakt
Nicht alle Nachzucht ist gewünscht. Zu schnell sind Hund oder Katze entwischt und bringen ungewollten Nachwuchs mit nach Hause. Nehmen Sie sich Zeit, um zu überlegen, ob Sie es schaffen, den Wurf aufzuziehen. Sollte dies nicht möglich sein, gibt es die Möglichkeit eines Trächtigkeitsabbruchs. Bitte sprechen Sie uns an.
Augenheilkunde
Die Augenheilkunde befasst sich mit den Erkrankungen des Auges, der Sehfunktion und der umgebenden Strukturen wie z.Bsp. der Augenlider oder des Tränenkanals.
Als Untersuchungsmethoden kommen ophthalmologische Techniken wie Ophthalmoskopie, Augeninnendruckmessung oder Spaltlampenuntersuchungen vor. Desweiteren werden Ultraschall und Lokalanästhesien angewandt, um weitere Informationen über den Zustand des inneren Auges zu sammeln.
Chirurgische Eingriffe sind nötig bei Entfernungen von Fremdkörpern oder sonstigen Verletzungen an Hornhaut und Adnexe, bei Erweiterung von Tränenpunkten oder Korrekturen angeborener Deformierungen. In Einzelfällen erscheint es notwendig, den betroffenen Augapfel zu entfernen.
Man kann die Erkrankungen des Auges in folgende Kategorien einteilen:
- Angeborene Defekte (z.Bsp.geschlossene Lidspalte, Entropium oder Ektropium, brachycephales Syndrom, Mikrophthalmus, progessive Retinadystrophie, nicht angelegte Tränenpunkte etc.)
- Erworbene Defekte (zumeist durch Trauma bedingt wie z.Bsp.Fremdkörperverletzungen mit oder ohne Penetration der Hornhaut, Rißverletzungen der Lider)
- Infektionen des Auges durch Viren und/oder Bakterien (z.Bsp. beim Katzenschnupfenkomplex)
- Erkrankungen des inneren Auges (z.Bsp. Glaukom, Linsentrübung, Retinadystrophie, altersbedingte Erscheinungen)
- Stoffwechsel bedingte Erkrankungen (z.Bsp. sekundär zu Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz etc)
- Erkrankungen der Adnexe (z.Bsp. allergisch bedingte Konjunktivitis, Abflußstörungen des Tränen-Nasen-Kanales
- Tumoröse Veränderung des Auges und der Umgebung
Konjunktivaltupfer (links), Glaukom (rechts)
Wie bei vielen Erkrankungen liegt auch in der Ophthalmologie ein großes Gewicht auf einer gesicherten Diagnosestellung. Nur so ist eine sinnvolle und auf den Patienten abgestimmte Therapie möglich. Nicht alle Erkrankungen sind heilbar. Zusammen mit dem Patientenbesitzer wird ein Konzept erarbeitet, welches ein Optimum an Behandlung für das betroffene Tier bieten soll.
Für weitere Fragen sprechen Sie uns bitte an und vereinbaren einen Termin.
Vorsorge
Zahnstein entfernen in Narkose
Wenn Ihre Katze oder Ihr Hund bereits Zahnstein hat, so kann dieser nur noch vom Tierarzt entfernt werden. Hierzu wird ein Ultraschallgerät verwendet, wie Sie es auch von Ihrem Zahnarzt kennen. Da die Haustiere die für uns unhörbaren Frequenzen des Ultraschallgeräusches als unangenehm wahrnehmen, ist zur Zahnsanierung meist eine Narkose erforderlich. Je nach Alter und Gesundheitszustand Ihres Tieres sind vor der Narkose weitergehende Untersuchungen notwendig. Ist der Zahnstein entfernt, werden die Zähne danach poliert, um durch eine glatte Oberfläche den Bakterien die Anhaftung zu erschweren.
Die beste Vorbeugung gegen Zahnfleischentzündungen und Zahnstein ist bei Ihrem Haustier ebenso wie bei uns Menschen eine sorgfältige Zahnpflege. Es gibt spezielle Tierzahnpasta, die nach Huhn, Pansen oder Fisch schmeckt und Enzyme enthält, die der Plaquebildung vorbeugen. Die Plaquebildung wird also nicht durch einen mechanischen Prozess wie beim Zähneputzen bei uns aufgehalten, sondern durch den enzymatischen Abbau der aufgetragenen Paste.
Wenn Sie Probleme haben, Ihre Katze oder Ihren Hund an das Zähne putzen zu gewöhnen, helfen wir Ihnen gerne weiter. Sprechen Sie uns bitte an!
Harnwege
Die Urologie und die Nephrologie befassen sich mit den Nieren und harnableitenden Organen wie Harnleiter, Harnblase und Harnröhre. Beide Teilbereiche sind eng verknüpft mit der Gynäkologie und Andrologie.
Nieren- und Blasenerkrankungen gehören zu den am häufigsten auftretenden Problemen in der Kleintiermedizin. Zusammen mit angeborener Prädisposition (z.Bsp. Nierenzysten bei Perserkatzen) spielen viele Faktoren zusammen eine Rolle, um klinische Symptome hervorzurufen. Dies gilt auch für die so genannten Multifaktoriellen Erkrankungen wie FLUTD (Feline lower urinary tract disease, Blasenentzündung bei der Katze). Nicht alle auslösenden Faktoren sind bekannt. Ernährung, Haltungsform und Psyche sollen eine Rolle spielen.
Das Auftreten von Harngries oder sogar Harnsteinen sind für den betroffenen Patienten quälend und äußern sich durch Schmerzen und Harnabsatzstörungen.
Bei Vorliegen einer Nierenerkrankung kann die Leistung der Niere als eines der Hauptstoffwechselorgane in Mitleidenschaft gezogen sein. Durch das Vorhandensein so genannter „harnpflichtiger" Stoffe im Blut, welche eigentlich durch die Niere ausgeschieden werden, können Symptome wie Apathie, Erbrechen oder Durchfall ausgelöst werden. Manche Patienten trinken vermehrt. Vielen Patienten kann man durch eine spezielle Diät wieder deutlich mehr Lebensqualität verschaffen, obwohl die Erkrankung an sich meistens nicht heilbar ist.
Blasenstein bei einem Kaninchen
Herz & Gefäße
Der Teilbereich Kardiologie in der Internistik befasst sich mit der Pathophysiologie des Herzens. Neben angeborenen Defekten treten auch beim Tier altersbedingte Erkrankungen des Herzens auf, aber zum Beipsiel durch bakterielle Infektionen oder Parasitosen können auch jüngere Organismen im Bereich des Herzens und der großen Gefäße erkranken.
Zur Bestimmung von Größe und Lage des Herzens im Thorax werden Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen angefertigt. Da das Herz als dreidimensionales, bewegtes Organ aber am besten in der Aktion zu beurteilen ist, dient der Ultraschall als Methode der Wahl, um zum Beispiel die Kontraktilität oder den Schluss der Klappen darstellen zu können.
Ein weiteres Hilfsmittel zur Diagnose ist das Elektrokardiogramm (EKG). Durch die elektrischen Ableitungen werden Informationen über Rhythmus und Weiterleitungsstörungen im Bereich des Herzmuskels gesammelt.
Atemwegsorgane
Der Teilbereich der Pulmologie befasst sich mit den Erkrankungen des Atmungsapparates. Neben Infektionskrankheiten durch Bakterien (z.Bsp.Pneumonie), Viren (z.Bsp. Zwingerhusten) oder Parasiten (Lungenwürmer) können altersbedingte Veränderungen von Lunge und luftleitenden Anteilen auftreten. Auch durch Veränderungen am Herzen kann die Lunge und deren Belüftung in Mitleidenschaft gezogen sein (z.Bsp. Lungenödem). Herz und Lunge bilden eine funktionelle Einheit, daher zieht eine Überlastung eines Organs häufig die Dysfunktion des anderen nach sich.
Thoraxerguß bei einer Katze
Bauchorgane
Funktionelle Störungen im Verdauungstrakt sind für Patienten und Patientenbesitzer oft dramatisch und beeinflussen die Lebensqualität erheblich. Die Hauptsymptome sind Durchfall und Erbrechen, einzeln oder in Kombination auftretend. Dahinter kann sich von einer harmlosen Dysbakterie durch Aufnehmen eines ungewohnten Nahrungsmittels über eine schwere Infektion mit pathogenen Keimen bis hin zum Fremdkörper oder Verschluss einzelner Verdauungsabschnitte (z.Bsp. Magendrehung, Darmverschluss) alles verbergen.
Zeigt Ihr Tier Schmerzen, kommt Ihnen ungewohnt „aufgebläht" vor oder erbricht unstillbar, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Auch Nahrungsmittelallergien nehmen immer mehr an Bedeutung zu und sollten erkannt und behandelt werden, um eine weitestgehend ungestörte Verdauung zu gewährleisten.
Dünndarmverschluss bei einem Hund
Leistungen - Kleintiere
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