Alfred Billmann
Behandlungstermine für Kleintiere
Montag + Freitag offene Sprechstunde ohne Termin
10:00 - 12:00 Uhr
16:00 - 18:00 Uhr
Dienstag + Donnerstag Terminsprechstunde
nach telefonischer Vereinbarung
10:00 - 12:00 Uhr
16:00 - 18:00 Uhr
Am Mittwoch findet keine Sprechstunde statt.
Außerhalb der Sprechzeiten können Termine zur Untersuchung oder Operation bei Ihrem Tier
telefonisch unter 07821-920690 oder Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! vereinbart werden.
Kommen Sie zur Routineuntersuchung wie zum Beispiel Impfung oder Entwurmung können Sie gerne in die offene Sprechstunde kommen. Für Probleme, die schon länger bestehen, oder wenn Sie mit mehreren Tieren auf einmal kommen, bitten wir Sie, einen Termin zu vereinbaren, damit wir uns genügend Zeit nehmen können.
Sollte es für Sie schwierig sein, einen Termin wahrzunehmen, zum Beispiel aufgrund Ihrer Arbeitszeiten, können Sie gerne Ihr Tier morgens zur Untersuchung bringen und abends wieder abholen. Bitte versichern Sie sich an der Anmeldung, dass eine funktionierende Telefonnummer hinterlegt ist, so dass wir Sie erreichen können, falls sich trotz Absprache weitere Fragen ergeben.
Leider können wir für Kleintiere keine Hausbesuche anbieten, wir bitten um Verständnis.
Ist Ihr Tier das erste Mal bei uns in Behandlung, so bitten wir Sie, ein Anmeldeformular auszufüllen. Entweder downloaden oder bei Ankunft an der Rezeption ausfüllen. Vielen Dank.
Komplementärmedizin
Chiropraktik
Die Aufgabe der Chiropraktik basiert auf einer ganzheitlichen Diagnosestellung, Behandlung von Funktionsstörungen und Prophylaxe von schmerzhaften Syndromen des Bewegungsapparates und deren biomechanischen sowie neurophysiologischen Folgen.
Eine chiropraktische Behandlung ist angezeigt bei Verkrampfung und Schmerzhaftigkeit der Muskulatur sowie Einschränkung der Beweglichkeit.
Patienten aller Altersklassen können behandelt werden. Zuvor ist eine detaillierte Anamnese und Diagnosestellung seitens eines Tierarztes erforderlich. Gegebenenfalls werden bildgebende Verfahren zur weiteren Absicherung des Krankheitsbildes angefertigt.
Die Chiropraktik ist eine ganzheitliche und natürliche Heilmethode welche die Genesung des Patienten fördert und unterstützt.
Physiotherapie
Auch das Ziel der Physiotherapie liegt in einer Verbesserung der Beweglichkeit des Patienten. Durch gezielte Bewegungsübungen werden Verkrampfungen gelöst und der Muskelaufbau gefördert. In erster Linie stehen die manuellen und physischen Fähigkeiten des Physiotherapeuten bei der Behandlung im Vordergrund, aber auch externe Reize wie Wärme, Kälte oder Reizstromtherapie finden ihre berechtigte Anwendung.
Eine entscheidende Bedeutung kommt dabei dem Wohlbefinden und Mitarbeiten des Patienten zu. Häufig sind mehrere Sitzungen notwendig, um ein „Loslassen" zu erzielen und die Aktivität zu steigern.
Fragen Sie Ihren Physiotherapeut nach Übungen, welche Sie selbst mit Ihrem Tier durchführen können, denn der Erfolg hängt von kontinuierlicher Arbeit und Wiederholung der gezielten Übungen ab.
Impfung für Ihr Pferd
Der Einzug der Flächendeckenden Impfpraxis beim Pferd hat wirtschaftlich bedeutende Seuchenzüge in Deutschland beinahe in Vergessenheit geraten lassen. Dies hat leider auch zur Folge, dass die Impfmoral kontinuierlich verfällt. Wir meinen, um die Erfolge der Vergangenheit - insbesondere im Hinblick auf die Pferdegrippe (Influenza)- nicht wieder rückgängig zu machen, sollte jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen, dass die Pferdepopulation in Deutschland flächendeckend geimpft bleibt. Nur eine möglichst vollständig geimpfte Gruppe ist gegen ein Feldvirus widerstandsfähig. Das bedeutet, dass ein nicht geimpftes Pferd zwar vom Schutz der geimpften Gruppe profitiert, andererseits aber den Impferfolg gefährdet und in Frage stellt.
Influenza ist wie schon gesagt beinahe in Vergessenheit geraten, nach wie vor ist die Impfung für Pferde die an Reitsportveranstaltungen teilnehmen vorgeschrieben. Dies ist keine Willkür der Reitsportfunktionäre, sondern ein wichtiger Beitrag zur Seuchenprophylaxe, der vor allem als Tröpfcheninfektion verbreiteten Erkrankung. Die Pferdegrippe verläuft ähnlich der Erkrankung beim Menschen: In der frühen Phase sind die Tiere matt und appetitlos. Es folgt hohes Fieber mit zunächst trockenem Husten, der in der Folge aufgrund sekundärer Bakterieller Infektion produktiv eitrig werden kann. Die Erreger sind Influenza A Viren mit verschiedenen Subtypen. In gut vakzinierten Beständen ist eine Influenzaseuche unwahrscheinlich, milde Verlaufsformen sind jedoch möglich. Für die Tiere ist Ruhe und das Vermeiden weiterer Kontakte sehr wichtig. Der Erreger kann in Nasenabstrichen nachgewiesen werden und die Tiere sollten tierärztlich zur Eindämmung sekundärer Infektionen betreut werden. Der Impfschutz wird von geimpften Zuchtstuten an das Fohlen weiter gegeben. Dieser maternale Schutz ist relativ stabil, so dass Fohlen aus geimpften Müttern nicht zu früh gegen Influenza geimpft werden sollten um einen guten Impferfolg zu garantieren.
Die Grundimmunisierung erfolgt also um den 8. Lebensmonat eines Fohlen, bei nicht geimpften Mutterstuten schon früher. Die zweite Impfung erfolgt im Abstand von 6-8 Wochen, gefolgt von einer dritten Impfung nach einem halben Jahr. Erst mit der dritten Impfung ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Das korrekte Impfintervall beträg 6 Monate. Laut der Produktbeschreibung einzelner Hersteller sind längere Impfintervalle möglich, der Impfschutz lässt jedoch zum Ende des Intervalls nach und wird darum auch von den Reitsportverbänden nicht akzeptiert.
Die Herpesvirusinfektion ist weit verbreitet beim Pferd. Der weitaus größte Teil der Pferdepopulation hatte bereits Kontakt mit einem Herpesvirus. Die zwei bedeutendsten Herpesviren sind EHV 1 und EHV4. Dennoch und gerade darum ist es wichtig, dass gegen Herpes geimpft wird, da geimpfte Pferde nur einen sehr kleinen Bruchteil der Virusmenge im Vergleich zu ungeimpften Tieren ausscheiden und dadurch der Infektionsdruck innerhalb der Population entscheidend reduziert wird.
Herpesviren können unterschiedliche klinische Symptome verursachen. Die drei gängigsten Varianten stellen Infektionen der Atemwege, Fohlenabort und neurologische Ausfälle dar. Die Atemwegsinfektionen verlaufen milder als bei Influenza und haben feuchten Charakter, das bedeutet die Tiere zeigen schon in der Anfangsphase wässrigen Nasen und oder Augenausfluss. Bakterielle Sekundärinfektionen stellen auch hier eine häufige Komplikation dar und können insbesondere im Winterhalbjahr die Gesundheit der Tiere gefährden.
Der Spätabort ist die wirtschaftlich gesehen bedeutsamste klinische Verlaufsform. Fohlen werden bei einer Infektion in der Regel nach dem 7. Monat abgestoßen oder kommen lebensschwach zur Welt, für die Stute ist das Ereignis selbst ohne Krankheitssymptome. Wichtig ist das nicht nur die Stute, sondern der Ganze Bestand lückenlos geimpft ist um einen maximalen Impfschutz zu erzielen.
Die neurologische Verlaufsform hat in den vergangenen Jahren wieder an Bedeutung gewonnen. Das Spektrum des Verlaufs reicht von milden neurologischen Ausfällen und Ataxien, insbesondere der Hintergliedmaßen, bis zum vollständigen Koordinationsverlust und Festliegen. Die hiervon betroffenen Tiere sind nicht mehr zu retten, eine Therapie ist nicht möglich.
Das Impfintervall für Herpes ist analog zu Influenza; von den Reitsportverbänden wird sie nicht verlangt, wird jedoch dringend angeraten.
Tetanus oder Wundstarrkrampf ist für das Einzeltier die gefürchtetste der Infektionskrankheiten. Das Pferd ist außerordentlich empfänglich für das von dem Bakterium Clostridium tetani produzierte Toxin (Gift). Das Tetanospasmin führt zu den typischen namensgebenden Symptomen. Eine Therapie ist in den meisten Fällen nicht möglich und vor dem Hintergrund des guten Impfschutzes sollte diese Erkrankung der Vergangenheit angehören. Die Sporen des Bakteriums sind überall im natürlichen Erdreich vorhanden und treten über kleinste Hautläsionen in den Körper ein. Nach nur wenigen Tagen Inkubationszeit kommt es zu Steifheit und den beschriebenen Muskelkrämpfen, die meist im Kopf und Halsbereich beginnen. Adulte Pferde sind meistens nicht mehr zu retten; bei Fohlen ist der Therapieerfolg schon allein aufgrund des einfacheren Handlings des Intensivpatienten etwas besser.
Nicht geimpfte Tiere sollten bei Verletzungen und auch Eingriffen wie Kastration mit Tetanusserum geschützt werden, eine Simultanimpfung mit dem Toxoidimpftoff ist möglich.
Im Gegensatz zu den Herpes oder Influenzainfektionen handelt es sich bei dieser Prophylaxe um einen individuellen Schutz, der für die Gruppe keinerlei Bedeutung hat.
Das Impfintervall ist 6-8 Wochen zwischen erst und Zweitimpfung gefolgt von einem Jahresintervall, damit ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Das weitere Impfintervall beträgt zwei Jahre.
Auch Pferde können an Tollwut erkranken. Momentan gilt Deutschland als Tollwut freies Land und die Gefahr für unseren Equiden an dieser Krankheit zu erkranken ist damit erdenklich klein. Auch wenn die Impfung von Hund und Katze aufgrund ihres Lebenswandels ein Aufrechterhalten der Tollwutimpfpraxis geradezu vorschreibt ist unseres Erachtens die Tollwutimpfung für das Pferd zum jetzigen Zeitpunkt wenig sinnvoll.
Hufpflege und Hufbeschlag für Ihr Pferd
Die Metapher „ohne Huf kein Pferd" kommt nicht von ungefähr; als Lauftier ist das Pferd elementar auf diese von der Natur einzigartig ausgebildete Hautstruktur angewiesen. Nicht immer ist ein optimaler Huf bei unseren Patienten ausgebildet oder bedingt durch Erkrankungen entstehen Fehlbildungen der Hornkapsel. In beiden Fällen ist es wichtig, in Zusammenarbeit mit dem Schmied oder Hufpfleger ein entsprechendes Konzept für die Hufpflege Ihres Tieres zu erarbeiten.
Auch die Einflussnahme auf viele Erkrankungen des Sehnen-, Band- und Knochenapparates ist mittels entsprechender Korrektur und Beschlag möglich. Manches Pferd kann erst durch eine angepasste Stellungsänderung wieder lahmheitsfrei gehen. Nur durch eine gute Zusammenarbeit von Tierarzt und Schmied ist es möglich, ein leistungsfähiges Pferd zu erhalten.
Pferd mit extremer Fußung auf der äußeren Wand
Die Frage, ob ein Pferd beschlagen werden muss, oder ob es barfuß belassen werden kann, richtet sich meist mehr nach der reiterlichen Nutzung, dem Untergrund und Befindlichkeiten des Reiters als nur nach der Qualität der Hornkapsel. Generell ist ein Hufschutz immer angezeigt, wenn der Abrieb am ungeschützten Huf zu hoch wäre oder die sportliche Nutzung es fordert. Der klassische Eisenbeschlag hat sich über Jahrhunderte etabliert und bietet zweifelsohne viele Vorzüge, nichts desto trotz ist er nicht ohne Fehler. Vom Hufschutz durch einen Hufschuh über Kunststoff-, Aluminium-, Komposite Beschläge bis hin zu Klebelösungen ist vieles möglich. Keines dieser Hilfsmittel ist perfekt und die Beratung durch ihren Hufschmied, -pfleger/-techniker gegebenenfalls im Dialog mit uns ist notwendig, um das individuell Richtige zu finden.
Neonatologie
Nichts ist schöner als ein gesundes Fohlen und eine gesunde, sorgende Mutterstute nach einer komplikationslosen Geburt. Leider ist dies nicht immer Realität. Es gibt eine Vielzahl von Schwierigkeiten, die in den ersten Lebensstunden und -tagen die Hilfe und Sorge durch geschultes Personal nötig machen. Vom Frühchen mit all seinen besonderen Bedürfnissen bis hin zu einfachem Darmpechverhalten reicht die Palette der möglichen Komplikationen. Nicht alle Probleme sind einfach zu lösen aber es lohnt sich immer sie an zu gehen. Je früher, je besser zu jeder Tages und Nachtzeit.
Unter Neonatologie versteht man die Lehre vom Neugeborenen. In der Regel verläuft die Geburt beim Pferd komplikationslos und innerhalb der ersten Stunden ist das Fohlen in der Lage aufzustehen, das Euter zu finden und zu trinken. Ist dies nicht der Fall, sollte der Tierarzt kontaktiert werden, um sicherzustellen, dass das Neugeborene ausreichend Immunglobuline (Antikörper) über die Muttermilch aufnimmt, denn etwa 12 Stunden nach der Geburt schließt sich die so genannte Darmschranke und das Fohlen ist somit nicht ausreichend mit den mütterlichen Antikörpern versorgt. Dadurch fehlt der natürliche Schutz gegen Keime und Infektionserreger aus der Umwelt. Eine erhöhte Infektionsgefahr ist die Folge.
Kommt ein Fohlen zu früh zur Welt, liegt eine Asphyxie (Unterversorgung mit Sauerstoff) vor oder leidet das Neugeborene unter einem Fehlanpassungs-Syndrom, bedeutet das für Besitzer, Stute und Fohlen eine intensiv-medizinische Betreuung, welche nur von Fachpersonal unter Klinikbedingungen durchgeführt werden kann.
Es gibt zahlreiche Krankheitsbilder, welche, rechtzeitig erkannt, gut behandelbar sind. Darunter fallen orthopädische Fehlstellungen, Anomalien oder durch den Geburtsvorgang bedingte Verletzungen (Bsp. Blasenruptur).
Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zu Aufzucht, Fütterung und Haltung von Jungtieren haben. In den Kinderschuhen werden Grundsteine gelegt, um ein langes und gesundes Pferdeleben genießen zu können, ob im Sport, in der Zucht oder als Freizeitpferd.
unvollständige Verknöcherung der kuboidalen Fehlender Anus bei einem Paintfohlen
Sprunggelenksknochen bei einem frühgeborenen Fohlen
Andrologie
Das medizinische Fachgebiet der Andrologie umfasst alle Bereiche, die sich mit den Fortpflanzungsfunktionen, der Urologie und den geschlechtsspezifischen Gesundheitsstörungen des männlichen Tieres auseinandersetzen.
Dazu gehören:
- Zeugungsfähigkeit
- Hormonell gesteuerte Erkrankungen (z.Bsp. Prostatahyperplasie, Präputialkatarrh etc.)
- Verhalten (z.Bsp. Aggressivität gegenüber anderen männlichen Tieren)
- Tumore von Penis, Prostata oder Hoden
- Angeborene Defekte (z.Bsp. Kryptorchismus)
abdominaler Kryptorchide, Hund (links), Kater (rechts)
Aber auch der Prophylaxe im Bereich der Andrologie kommt eine große Bedeutung zu. Durch Kastration können eine Reihe o.g. Erkrankungen vermieden werden.
Für Züchter ist die Geschlechtsgesundheit ihres Zuchttieres von enormer Wichtigkeit. Durch regelmäßige Impfung z.Bsp. gegen Herpes-Viren kann die Ausbreitung durch den Deckakt vermieden werden. Dies dient der Gesunderhaltung der Elterntiere aber auch der Nachzucht. Haben Sie Fragen zu Zuchtvorhaben oder Deckakt? Sprechen Sie uns gerne an und vereinbaren einen Beratungstermin.
Gynäkologie
Auch wenn das südliche Deutschland den eher kleineren Anteil der Deutschen Pferdezucht repräsentiert, so gibt es dennoch jedes Jahr einen nicht unerheblichen Teil an Nachzucht, der das Licht der Welt in unseren Breiten erblickt. Dank der künstlichen Besamung mit Frischsperma, gekühltem Sperma und Gefriersperma ist es möglich Zuchtvorhaben mit teils exquisiten Hengsten aus der ganzen Welt zu realisieren. Entscheidend für eine erfolgreiche Belegung der Stute ist nicht nur die Samenqualität. Das Augenmerk muss auf der Gesundheit des weiblichen Genitales liegen. Eine Zervix-Tupferprobe, das bedeutet die Untersuchung auf krankmachende Keime in der Scheide und der Gebärmutter wurde in der Vergangenheit im Wesentlichen als Vorsichtsmaßnahme zur Unterbindung der Keimverschleppung beim Natursprung angesehen. In den Zeiten der künstlichen Besamung ist sie unseres Erachtens die Mindestuntersuchung um Misserfolge in der Zuchtplanung zu vermeiden. Auch Maidenstuten, „Jungfrauen" können Infektionen des Genitaltraktes haben, die eine Aufnahme wenn nicht unmöglich so doch erschweren können. Darüber hinaus ist das Wissen um den Zustand und die Funktion der Eierstöcke und der Gebärmutter mittels Ultraschall, in manchen Fällen auch durch Biopsie und ggf. nach Erstellung eines Hormonprofiles von großem Wert für den Erfolg einer Trächtigkeit. Nicht jede Stute kann tragend werden, manche Stuten benötigen besondere Hilfe bis hin zu korrektiven chirurgischen Eingriffen. Eine umfassende gynäkologische Untersuchung im Vorfeld ist zwar kein Garant für eine Trächtigkeit, aber sie kann die Illusion auf ein aussichtslosesUnterfangen nehmen und in einzelnen Fällen Wege aufzeigen, wie trotz schwieriger Ausgangsbedingungen Mutterfreuden erzielt werden können.
Mittels Uterusbiopsie ist es möglich, die Wahrscheinlichkeit einer Trächtigkeit in Bezug auf die Veränderungen innerhalb der Gebärmutter zu ermitteln. Insbesondere für leer gebliebene Stuten und für „ältere Semester" ist es ein gefahrloser, einfacher Eingriff, der dem Züchter die Entscheidung einer Zuchtplanung abnehmen kann und die Wirtschaftlichkeit eines Zuchtversuches objektiviert.
Angeborene, erworbene oder altersbedingte Anomalien des äußeren Genitaltraktes können wir plastisch korrigieren wie auch endoskopische Laseroperationen an der Gebärmutter durchführen.
Unser Spektrum reicht von der Untersuchung Ihrer Stute über die Besamung bis hin zum Abfohlen. Sollte es dann wider erwarten zu Komplikationen bei der Geburt kommen sind wir auch hier für Sie da. Ein Kaiserschnitt beim Pferd ist ein seltener Eingriff, doch wenn nötig für Stute und Fohlen ein lebensrettender Eingriff, bei dem nicht gezögert werden darf.
Kaufuntersuchungen/ Gutachten
Wird heute ein Pferd gekauft oder verkauft, ist es aufgrund der geltenden Gewährleistungs-verpflichtungen im privaten wie gewerblichen Pferdehandel ein guter Rat, zuvor eine Kaufuntersuchung durchführen zu lassen.
Der Untersuchungsgang im Rahmen einer Kaufuntersuchung beim Pferd teilt sich in zwei Teile: klinisch-orthopädisch-internistischer Untersuchungsgang und Anfertigung sowie Auswertung von Röntgenbildern.
Dem klinischen Teil, also alles was der Tierarzt sieht, hört oder fühlt kommt eine sehr große Bedeutung zu. Hier sind Qualifikation und Erfahrung des Tierarztes gefragt.

Nach Aufnahme des Vorberichtes gehören Adspektion und Palpation von Kopf, Gliedmaßen und Rumpf des Pferdes sowie eine eingehende Augenuntersuchung zur klinischen Allgmeinuntersuchung. Des Weiteren wird das Gangbild im Schritt und Trab auf festem und weichem Boden, sowohl auf der Geraden als auch an der Longe, orthopädisch beurteilt. Auf Hufform und Beschlag wird besonders geachtet. Die Beugeproben - von den Verkäufern oft skeptisch betrachtet und als umstritten dargestellt - haben für den Untersucher durchaus eine Bedeutung. Sie haben einen gewissen prognostischen Charakter, müssen aber immer im Kontext der Untersuchung bewertet werden.
Der klinische Untersuchungsgang kann in den meisten Ställen nur eingeschränkt durchgeführt werden. Meist müssen Abstriche in der Bodenqualität, den Sichtbedingungen oder dem ruhigen Umfeld gemacht werden. Besser ist es, die Kaufuntersuchung unter standardisierten Bedingungen abzuwickeln. Bei uns kann das Pferd vollständig untersucht und die Privatsphäre gewahrt bleiben. Nichts ist unangenehmer, als eine neugierige Stallgemeinschaft bei einer Kaufuntersuchung.
Die Anfertigung und Auswertung von Röntgenbildern besteht aus einem Röntgensatz von mindestens 10, besser 12 Bildern und ist von größter Bedeutung. Je nach Vereinbarung zwischen den Parteien, dem Wert des Pferdes und dessen künftigen Einsatz werden auch mehr Bilder angefordert. Der Tierarzt beurteilt die Bilder nach dem so genannten Röntgenleitfaden, einem anerkannten Einteilungsmuster in Röntgenklassen.

Da es im Pferdekauf keinen größeren Streitpunkt gibt als die fachliche Bewertung von Röntgenbildern und deren Aussagemöglichkeiten, legen wir Wert auf sehr gute Röntgentechnik und ein Equipment auf höchsten Stand der tierärztlichen Wissenschaft.
Es ist nicht entscheidend einen „1er TÜV" zu haben, aber es ist gut wenn man weiß, was man kauft und auf was man sich einlässt. Die Risikobereitschaft des Einzelnen und die Bedeutung der Befunde für unterschiedliche Nutzungen spielen ebenfalls eine große Rolle.
Die Radiologie, d.h. die Anfertigung von Röntgenbildern hat aus unserer Sicht der klinischen Untersuchung eine große Bedeutung. Sie erlaubt einen Einblick in das Innenleben unseres zukünftigen Partners. Die Argumentation, daß das Pferd doch gar nicht so teuer sei und darum auf das Röntgen verzichtet werden soll, können wir nicht unterstützen. Egal wie hoch der Anschaffungswert des Tieres, die Unterhaltskosten und die Folgekosten bei Krankheit bleiben die gleichen, egal ob das Pferd 5000€ oder 50000€ gekostet hat. Die wenigsten Besitzer trennen sich von Ihrem Pferd, weil es sportlich nicht mehr nutzbar ist. Die Mehrzahl der Pferdehalter gehen mit dem Kauf eine starke emotionale und moralische Bindung ein. Aus diesem Grund halten wir es für extrem wichtig, eine solide Untersuchung als Entscheidungsgrundlage für den Kauf durchzuführen.
Weiterführende Untersuchungen wie z. B. Blutuntersuchungen, weitere bildgebende Verfahren (z.B. Endoskopie, Ultraschall etc.), die Beurteilung unter dem Reiter etc. werden auf besonderen Wunsch durchgeführt.
Bei einer Kaufuntersuchung kann natürlich nicht jede Eventualität einer künftigen Erkrankung in Betracht gezogen werden. Entscheidend ist, ob zum Zeitpunkt der Kaufuntersuchung Anhaltspunkte für Mängel und oder gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen. Anzuraten ist eine Blutentnahme zum Nachweis dopingpflichtiger Substanzen. Die Probe wird gefroren gelagert und kann im Zweifelsfall nachträglich aufgearbeitet werden.
Gelenkchirurgie / Arthroskopie
Unter Arthroskopie versteht man die Begutachtung des Gelenkes von innen. Beim Pferd unter Vollnarkose durchgeführt handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff. Nach Auffüllen des Gelenkes mit Flüssigkeit werden kleine Schnitte gesetzt, durch die in der Regel ein Sichtkanal und ein bis zwei Arbeitskanäle eingeführt werden. Der Operateur kann nun unter Sichtkontrolle das Gelenk untersuchen und ggf. entstandene Schäden beheben.
Man unterscheidet in diagnostische Arthroskopie und therapeutische Arthroskopie.
Häufig kann erst durch eine Gelenkspiegelung eine eindeutige Diagnose gestellt werden, da sich zum Beispiel Knorpelgewebe oder Weichteile wie Bänder im Röntgenbild nur unzureichend darstellt.
Der therapeutische Aspekt besteht bei Knorpelschäden aus dem Entfernen des veränderten Gewebes oder von freien Gelenkskörpern. Des weiteren wirkt sich der Spüleffekt während der Operation positiv auf das Entzündungsgeschehen im Gelenk aus, da entzündungs- fördernde Botenstoffe minimiert werden.